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#WirVergessenNicht – Der Fall Fritzl und die blinde Justiz!

Josef FRITZL hat seine Tochter in einem Keller gefangen gehalten und sie ca. 3.000-mal sexuell missbraucht. Mit ihr hat er im Kellerverlies 7 Kinder gezeugt. Rückblickend behaupteten Nachbarn etwas gehört, einer meint sogar von den Vergewaltigungen der Tochter gewusst zu haben. Es ist aber eine typisch menschliche Eigenschaft nichts zu sagen, zu hören und wegzuschauen. Gerüchte sind in kleinen Städten üblich und ihr Wahrheitsgehalt oft fraglich.

2009 wird FRITZL nach seiner Verurteilung in eine Anstalt für geistig abnorme Straftäter untergebracht. Mittlerweile besitzt der an Demenz Erkrankte eine neue Identität, damit ihn Neuankömmlinge in der Justizanstalt nicht erkennen. Für € 545,60 Euro lässt er sich in „Fritz Mayrhoff“ umbenennen. Er ist von seiner Frau geschieden und seine Kinder haben neue Identitäten.

Bei der Linzer Polizei ist FRITZL bekannt, da er wegen Exhibition und Notzucht polizeilich registriert ist. Nach einer 1 ½-jährigen Haftstrafe kehrt der Vergewaltiger zu seiner Frau Rosemarie zurück. Die Zeitungen berichten darüber. Wie kann es sein, dass die Polizei in Amstetten, obwohl nur eine halbe Stunde von Linz entfernt, nichts vom Akt in Linz weiß? Herr Hofrat Hans-Heinz Lenze, der Bezirkshauptmann, hat eine Antwort: “Im Strafregister der Bundespolizeidirektion Wien scheint keine Verurteilung auf”. Anscheinend ist die Haftstrafe im Strafregister der Bundespolizeidirektion in Wien gelöscht.

21-mal kontaktiert die Familie FRITZL die Jugendwohlfahrt Amstetten, doch niemand schöpft Verdacht. Seine Frau und er nehmen die abgelegten Kinder als Verwandtenpflegekinder an, dafür bekommen sie eine Zuzahlung von rund € 12.000 jährlich zur Familienbeihilfe.

Es ist eindeutig ein behördliches Versagen:

  • Laut Kriminologe Christian PFEIFFER wird nach dem Verbrechen der Kindesaussetzung, § 82 StGB, nicht intensiv ermittelt.
  • Die Wiener Gerichtsmedizinerin und DNA-Expertin Dr. Christina STEIN bestätigt, dass der genaue Verwandtschaftsgrad der weggelegten Kinder mittels DNA-Analyse einwandfrei festgestellt werden kann.  Es ist die Aussage von FRITZL, es sind seine Enkelkinder, widerlegbar.
  • Fraglich ist, ob die Adoption rechtens ist, da der Täter schon einmal wegen eines Sexualstrafdeliktes verurteilt worden ist.

Landeshauptmann Erwin PRÖLL (ÖVP), Landesrätin Gabriele HEINISCH-HOSEK (SPÖ) und Innenminister Günther PLATTER (ÖVP) weisen sämtliche Vorwürfe gegen die Behörden zurück. Wir vergessen ihr Versagen nicht! 

Justizskandal Dr. Eduard LOPATKA

Der Bruder des ÖVP-Spitzenpolitikers und Nationalratsabgeordneten Dr. Reinhold LOPATKA (ÖVP), der Allgemeinmediziner Dr. Reinhold LOPATKA beschäftigt seit 3 Jahren die Justiz. Seine vier erwachsenen Kinder erheben schwere Anschuldigungen gegen ihren Vater. Sie werden in ihrer Kindheit schwer traumatisiert, da Dr. Eduard LOPATKA sie misshandelt, quält mit Psychoterror und medikamentenabhängig macht. Er droht ihnen immer wieder mit Selbstmord, einmal hat er sich seinen Penis durchnagelt und einen Schraubenzieher in den Bauch gerammt. Einer seiner Töchter muss ihn entfernen. Zwei Töchter verabreicht er Morphium, wie er selbst gesteht, die dadurch in Abhängigkeit geraten. Richter Oliver GRAF spricht ihn vom Vorwurf frei, weil er sonst seine Arztlizenz verlieren würde. Bei den Kindern manifestieren sich Schuldgefühle, da der Vater den Grund seiner Scheidung ihnen aufoktroyiert.

Ohrfeigen, Schläge auf den Hinterkopf und das Verabreichen von Bier in jungen Jahren bis zur Trunkenheit sind für den Richter keine vorsätzlichen Handlungen. Die Szenen sind filmisch festgehalten, wo die Kinder betrunken durch die Küche torkeln. Der Sohn des Arztes muss dem Vater Medikamente spritzen, da er ihm mit Selbstmord droht. Die Strafe sind € 1.920 und 4 Monate bedingt, in allen anderen Anklagepunkten wird Dr. Eduard LOPATKA im ersten Prozess freigesprochen. Die Öffentlichkeit ist empört. Daraufhin wird der Prozess wiederholt.

Der Antrag der Kinder auf Verlegung des Verhandlungsortes wird abgelehnt. Die Ermordung des Nachbarn bleibt ungeklärt. Er soll sich mit der illegalen Waffe von Dr. Eduard LOPATKA erschossen haben, obwohl auf seinen Händen keine Schmauchspuren gefunden werden. Der Arzt wird hierzu nicht befragt. Für die Kinder sind die Vorgänge am Grazer Straflandesgericht empörend, da der Staatsanwalt KROSCHL den Akt mit der Begründung schließt, dass der Täter unbekannt und unauffindbar ist.

Der neue Urteilsbeschluss lautet € 7.200 und vier Monate bedingte Haft. Entgegen der Ankündigung von Staatsanwalt Christian KROSCHL bringt er kein Rechtsmittel ein, da es im zweiten Prozess nur um die Erhöhung des Strafmaßes geht.  

Anscheinend endet die österreichische Rechtsstaatlichkeit, wenn Täter politisch gedeckt werden. Es folgt das Schweigen der Lämmer.

Die vier Kinder klagen auf Schmerzensgeld.

Im Zivil-Prozess gegen Dr. Eduard LOPATKA ist der errechnete Schadenersatz zwischen € 280.000 und € 420.000,– pro Kind, laut APA-Aussendung vom 10. Juli 2022.
So eine hohe Summe wurde in Österreich kaum noch zugesprochen. Über die Trauma-Folgen wird von einem Gerichtspsychiater ein Gutachten erstellt. Laut diesem ist mit Spät- und Dauerfolgen zu rechnen, soziale Phobien und posttraumatische Belastungsstörungen bestehen bei den Opfern seit längerem, wahrscheinlich durch die Selbstverletzungsattacken des Arztes. Diese können durch Medikamente nicht ausreichend behandelt werden. Der Vater hat durch das Anbieten von Alkohol und Zigaretten die Bedürfnisse der Kinder extrem vernachlässigt und dadurch ihre emotionale Entwicklung beeinträchtigt. Es besteht kein Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Aussagen.

Das Urteil kann ein Meilenstein in der österreichischen Rechtsprechung sein, da zum ersten Mal Trauma-Folgestörungen aufgrund psychischer Folter bei der Bemessung der Schmerzensgeldansprüche ausreichend gewürdigt werden. Es bleibt spannend, ob das Grazer Gericht bei der Höhe der Entschädigung dem Gutachten folgen wird. Das würde das viel zu milde Urteil im Strafprozess ein wenig ausgleichen, die Kinder hätten zumindest ein Anerkenntnis für ihre Qualen. Das Geld kann weder die Kindheit ersetzen noch die Folgen der Traumatisierung ungeschehen machen. Wir vergessen sie aber nicht!

Limahr