Zum Inhalt springen

Solar Geoengineering-Wissenschaftliches Experiment von stratosphärischen Aerosolen

Verdunkeln wir doch die Sonne!

Warum verpassen wir dem Planeten nicht einfach einen Sonnenschutz? Sollen wir einen solchen Eingriff wirklich wagen? Von Vulkanausbrüchen weiss man, dass kleine Partikel in der Atmosphäre die Erde beträchtlich kühlen können.

Forscher, die sich mit dieser Art des solaren Geoengineerings beschäftigen, sind daher auch auf der Suche nach der richtigen Art und Grösse der Partikel. Sie versuchen abzuschätzen, welche Nebenwirkungen die Partikel in der Atmosphäre verursachen könnten, wie sie sich dort verteilen und wie lange sie dort bleiben.

Das von der Harvard University durchgeführte Stratospheric Controlled Perturbation Experiment (SCoPEx) ist ein wissenschaftliches Experiment zur Förderung des Verständnisses von stratosphärischen Aerosolen, die für das solare Geoengineering relevant sein könnten. Der unabhängige Beratungsausschuss wurde eingerichtet, um Ratschläge zu Forschung und Governance von SCoPEx zu geben.

18. Mai 2020

Wir, die Mitglieder des Beratungsausschusses für das Stratospheric Controlled Perturbation Experiment (SCoPEx), verpflichten uns, mit der Harvard University zusammenzuarbeiten, um einen glaubwürdigen und soliden Governance-Rahmen für dieses Forschungsprojekt zu entwickeln und umzusetzen. Wir tragen zu diesem Ausschuss als Einzelpersonen mit unterschiedlichen Fachkenntnissen, Erfahrungen und Perspektiven bei, und wir werden unseren Werten und Überzeugungen treu bleiben, während wir diese Arbeit durchführen. 

Dass das solare Geoengineering überhaupt in Betracht gezogen wird, liegt nicht zuletzt an Nobelpreisträger Paul Crutzen. Der Atmosphärenchemiker schrieb 2006 einen viel beachteten Essay, in dem er die Methode als Notbremse für den Klimawandel zumindest erforscht wissen wollte. Als Gründe für diese Forderung führt er wie auch Keith und Keutsch die Erfolglosigkeit der Klimapolitik an und die bereits erfolgte Erwärmung des Planeten.