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Wie entsteht der Sonderfall Kondensstreifen durch Flugzeugabgase?

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Das Auftreten eines Kondensstreifens ist ein absoluter Sonderfall, da hierfür bestimmte Bedingungen erfüllt sein müssen!

Die atmosphärische Luft enthält mit zunehmender Höhenlage immer weniger Wasserdampf, wodurch sie trockener wird.

Für das Phänomen des Kondensstreifens muss eine relative Luftfeuchtigkeit von mindestens 60% vorhanden sein und sehr kalte Umgebungstemperaturen herrschen also mind. -40 °C und eine Flughöhe meist über 10 km.

Ab dieser Flughöhe erscheint dem Betrachter das Flugzeug nur noch als winziger Punkt.

Der Sättigungsgrad der Luft mit Wasserdampf ist temperaturabhängig (relative Luftfeuchte). Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte. Deshalb enthält kalte Luft generell weniger Wasserdampf als warme und benötigt bis zur Sättigung eine viel geringere Menge.

Bei Überschreiten der Luftsättigungsgrenze (relative Luftfeuchte 100%) kann die Luft den Wasserdampf nicht mehr aufnehmen und es kommt ab dem Taupunkt zur Kondenswasserbildung. Auch Kondensationskeime (feinste Staubteilchen) müssen vorhanden sein, an die sich der Wasserdampf anlagern kann, um Tröpfchen zu bilden.

Natürliche Kondensationskeime sind z. B.: Mineralische Staubteilchen, Ruß- und Ascheteilchen, pflanzlicher Pollen, pflanzliche und tierische Duftstoffe, Spinnfädenteile, Vogel- und Insektenstaub, Bakterien, Pilzsporen, Ionenteilchen, kosmischer Staub.

Wenn ein Motorflugzeug in eine solche kalte Luftschicht fliegt, kann es vorkommen, dass sich die Umgebungsluft nahe bei der Sättigungsgrenze befindet. Wird nun über die Triebwerksabgase Wasserdampf und Rußpartikel aus der Treibstoffverbrennung an die Umgebungsluft abgegeben, kann die Sättigungsgrenze der Luft in unmittelbarer Nähe der Triebwerksabgase überschritten werden.

Die heißen Abgase (400 – 450 °C) kühlen durch die kalte Atmosphärenluft ab und es kommt in einiger Entfernung hinter dem Flugzeug (in der Regel 2 Flugzeuglängen) zur Kondenswasserbildung. Die Kondensat-Tröpfchen kühlen weiter ab und gefrieren zu kleinen Eiskristallen, welche sich dann in der Luft verteilen.

Solange die Eiskristalle konzentriert in der Luft vorhanden sind, kann man sie als Kondensstreifen vom Erdboden aus beobachten (Lichtbrechung der Kristalle).

Die Verwirbelung, die Höhenwinde und die Schwerkraft verteilen diese Eiskristalle in der Umgebung, bis sie durch ihre Konzentration (Teilchen / m³ Luft) nicht mehr vom Beobachter wahrgenommen werden können.

Deshalb sind die Kondensstreifen in ihrer räumlichen Ausbreitung und Sichtbarkeit zeitlich sehr begrenzt, in der Regel wenige Sekunden bis einige Minuten.

Die Anzahl der gebildeten Wassertröpfchen ist durch die geringe Menge an verfügbarem Wasserdampf bei diesen Minustemperaturen vorgegeben.

Wenn ein Flugzeug deutlich vom Erdboden aus zu erkennen ist und einen sichtbaren Abgasstrahl hinterlässt, ist dies ein Indiz dafür, dass es sich um keinen normalen Kondensstreifen handelt, der aus Eiskristallen besteht. Sind Flugzeuge vom Betrachter auf der Erde aus in ihrer Flugzeugform genau zu sehen, beträgt die Flughöhe weit unter 10 km.

In diesen wärmeren Luftschichten können sich Eiskristalle nicht so schnell bilden und die Luft kann dort wesentlich mehr Wasserdampf aufnehmen, bis sie ihre Sättigungsgrenze von 100% relative Luftfeuchte erreicht hat. Die Menge Wasserdampf, die ein Flugzeug selbst durch die Treibstoffverbrennung freisetzt, ist sehr gering, sodass die Sättigungsgrenze in wärmeren Luftzonen selten erreicht wird.

Moderne Mantelstromtriebwerke benötigen viel weniger Treibstoff und erzeugen einen viel saubereren Abgasstrahl, sodass Kondensstreifen eigentlich nur noch in äußerst seltenen Fällen auftreten!

Dieses Einmaleins über die Kondensstreifenbildung werdet ihr auf Wikipedia vergeblich suchen. Die Einträge über das Kondensstreifen-Phänomen wurden dort in dem Zeitraum 2007 – 2009 mehrmals geändert. Die Inhalte wurden an die Chemtrail-Realitäten angepasst, was mit normalen Kondensstreifen nichts zu tun hat, sondern mit militärischen Sprühmaßnahmen.