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Impfstatus: MENSCH! Wollen wir das?

Zuerst mal danke, dass du dir folgende Zeilen durchliest.

Kurz zu meiner Person, ich heiße Thomas. Ich bin der Typ von den Demos, mit der blauen Haube und dem markanten Rucksack, der auch schon die ein oder andere Rede gehalten hat. Ich werde viele Themen ansprechen, die den meisten zu heikel sind, doch gerade deswegen sollte man diese Themen doch umso mehr ansprechen, oder? Ich möchte in meinen Artikeln nicht zu politisch werden, und auch keine Statistiken zitieren, sondern Denkanstöße liefern, und etwas in den Vordergrund rücken, das gerade in den letzten 2 Jahren viel zu oft nicht beachtet wurde: der Mensch!

Ich selbst bin jeden Tag in der Aufklärung tätig, egal ob an meinem Arbeitsplatz oder in meinem privaten Umfeld. Ich darf mich glücklich schätzen, durch meine Arbeit, und auch durch meine offene und kommunikative Art, einen sehr großen Bekanntenkreis und dadurch etwas mehr Reichweite zu haben. Allerdings eilt mir auch aufgrund dessen ein mit Vorurteilen behafteter Ruf voraus, und ich gelte bei Menschen, die sich nicht die Mühe machen, mich kennen zu lernen, als voreingenommen und radikal. Ich kann euch sagen: ich bin weder das Eine noch das Andere. Gerade bei dem Thema Impfung denken viele Leute, leider auch ein oder zwei langjährige Freunde, die der Propaganda vom rechtsradikalen Impfgegner Glauben schenken, dass ich gegen jeden bin, der geimpft ist. Nein das bin ich nicht. Ich bin genaue das Gegenteil. Ich möchte auch noch vorwegnehmen, dass ich in meinen Artikeln, wenn ich von Menschen spreche, normaldenkende Menschen meine und keine propagandageschädigten Hysteriker, die es auf beiden Seiten gibt.

Ich verstehe, dass extreme Situationen manchmal dazu verleiten sich extrem zu verhalten, allerdings kann so ein Verhalten sehr gefährlich und kontraproduktiv sein, egal von welcher Seite es kommt – und ich heiße es keinesfalls gut. Nun haben sich viele Menschen aus meinem direkten Umfeld – Freunde, Arbeitskollegen, und sogar mein Vater (obwohl er es mittlerweile sehr bereut) – impfen lassen. Ich hätte es nie erwartet, doch einige ebenfalls ungeimpfte Freunde und Kollegen sagten dann zu mir:

“Mit dem sollten wir nicht mehr reden, der hat sich ja jetzt impfen lassen“.

Doch warum sollte ich diese Menschen jetzt deswegen anders behandeln? Ihr habt gestern noch mit ihm beim Kaffeeautomaten in der Firma gestanden und mit ihm gelacht, und jetzt soll sich das wegen seinem Impfstatus ändern? Was ändert sich an diesen Menschen? Kann man mit ihnen jetzt nicht mehr zusammenarbeiten, obwohl es bisher gut funktioniert hat? Liebt mich mein Vater deswegen jetzt nicht mehr? Soll ich ihn jetzt deswegen nicht mehr so lieben, wie ich es mein ganzes Leben getan habe? Ist er jetzt nicht mehr der Mann, der mich großgezogen hat, und mich vor allem Bösen auf der Welt beschützt hat? Weist er jetzt andere Charakterzüge auf?

Gut, ich muss zugeben, dass ich das Phänomen beobachtet habe, das jemand der sich impfen ließ, auf einmal nach und nach begann, sich charakterlich zu verändern. Doch warum geschah das?

Ein Grund kann sein, dass er wie vorhin schon erwähnt, zu den Propagandageschädigten gehört, die meinen SIE hätten Recht und wir sind die „Bösen“. Diese Menschen, die zum Glück die Minderheit darstellen, analysiere ich in meinen Artikeln nicht weiter, da für sie jede Hilfe zu spät kommt, und jede Energie die ich für sie aufbringen würde, verschwendet wäre.

Was für Gründe könnte es noch für charakterliche Veränderung bei Geimpften geben? Merken diese Menschen vielleicht, dass die Impfung doch nicht das Zaubermittel ist, das vermeintliche Freiheit und Ruhe zurückbringt – und was noch viel schlimmer ist, dass die Ungeimpften vielleicht Recht hatten, als sie gewarnt hatten. Ist dieser Frust, der uns von diesen Menschen manchmal entgegenschlägt nichts anderes als Scham, die aus noch größerer Scham nicht zugegeben werden kann? Wie also mit diesen Menschen umgehen? Ebenfalls mit Hass und Frust entgegnen?

Bei den Propagandageschädigten vielleicht eine Lösung, wobei ich wie vorher erwähnt, für „nicht beachten um die eigenen Energiereserven zu schonen“ bin, da man diese Menschen höchstwahrscheinlich nicht mehr zurück holen kann, und sie für immer verloren sind, aber mit ihrer kranken Anschauung früher oder später mit den Politikern, die diese verbreiten mit untergehen werden. Aber wie mit jemandem umgehen, der vielleicht vor einem halben Jahr sogar noch ein guter Freund, oder netter Kollege war, und einem plötzlich nur noch mit Hass entgegnet? Ich habe diese Situation schon des Öfteren erlebt, man kann sagen fast täglich, und habe sie immer auf dieselbe Art und Weise gelöst. Menschlich.

Ich habe nicht den „Geimpften“ mit Statistiken und Propaganda zurück bombardiert, wie er es bei mir macht. Nein. Ich habe die Diskussion auf die menschliche Ebene gezogen. Ich habe den Menschen hinter den Aussagen gesehen. Ich habe nicht den Impfstatus gesehen, sondern den verzweifelten Vater, der es vielleicht getan hat, weil er Angst hatte, seinen Job zu verlieren, und nicht weiß wie er sonst seine Familie ernähren soll. Klar könnte man jetzt sagen, auch ich bin Vater und in derselben Situation wie er, nur habe ich mich nicht impfen lassen. Das ist schon richtig, doch sind wir alle Individuen und so individuell ist unser Empfinden auf manche Situationen. Und ist es nicht das Menschlichste, sich in den anderen hineinversetzen zu können?

Aber wieder zurück zur Diskussion, in der wir uns gerade befunden haben. Ich nenne ihn beim Vornamen. Eindringlich. Ich erinnere ihn damit, dass ich mit ihm spreche, und nicht mit dem Politiker, der versucht durch ihn zu sprechen, um uns als Volk zu spalten. Ich erinnere ihn an das, was wir erst vor ein paar Monaten, oder gar Tagen geredet haben. Was er mir vielleicht anvertraut hat, das er keinem anderen anvertraut hat. Ich erinnere an die Jahre der guten Freundschaft, oder bei Kollegen an die gute Zusammenarbeit. Ich sage, dass sich für mich nichts zwischen uns geändert hat, und frage nach einem Grund für sein jetziges handeln? Was habe ich getan um diesen Zorn zu verdienen? Bin ich nicht noch immer Thomas? Bin ich nicht noch immer der, mit dem man über alles reden kann? Bin ich nicht noch immer derselbe mit dem man vielleicht vor 2 Jahren hin und wieder ein Bier am Balkon getrunken hat, und über die Welt philosophiert hat bis die Sonne untergegangen ist? Bin ich nicht der, mit dem man so gerne gemeinsam lacht und ein wenig die Sorgen vergisst? Bin ich ab jetzt etwa nicht mehr als ein nicht erfüllter Impfstatus? Bin ich für dich nicht mehr wert als das? Bin ich nicht auch ein Mensch? Verdiene ich es nicht auch als solcher behandelt zu werden? Ich kann in ein paar Jahren, wenn mich meine Tochter danach fragt, mein jetziges Handeln vor ihr rechtfertigen, du deines auch?

Kannst du deinen Kindern mal aufrichtig in die Augen schauen, wenn sie dich nach der heutigen Zeit fragen, oder wirst du wie die damalige Generation beteuern dass du von allem nichts gewusst hast? Und in 99 Prozent ist die Antwort immer dieselbe:

Gefolgt von nachdenklichen Blicken auf den Boden. Und die Leute müssen dann eigentlich nicht mehr viel zu mir sagen, damit ich weiß was sie denken – denn Blicke sagen mehr als tausend Worte. Doch wenn  sie zu reden beginnen, sind es immer dieselben Sätze die ich höre:

So habe ich das noch gar nicht gesehen.

Ich weiß nicht was mit mir los ist.

Ich wusste gar nicht, dass du so darüber denkst.

Thomas, es tut mir so leid, dass ich vergessen habe wie du eigentlich bist.

Und diese Sätze wiederum beweisen mir, wie weit die Propaganda schon in den Köpfen Früchte getragen hat, wenn mir Freunde und Kollegen die ich seit Jahren kenne, sagen, dass sie nicht gedacht hätten, dass ich so denke. Aber warum wussten sie das auf einmal nicht mehr? Was hat das Wissen über mich, beziehungsweise das was man mir zutraut so verzerrt? Ich denke in den meisten Fällen ist es Verzweiflung. Hilflosigkeit. Ohnmacht.

Einfach Faktoren, die ich menschlich verstehen kann, aber die man durch Hilfe und Verständnis beseitigen kann, solange es das Gegenüber zulässt, und in den meisten Fällen wird es dankend angenommen.

„Endlich jemand der mich versteht“ höre ich dann meistens erleichtert, denn meistens möchten diese Menschen nur eines:

Jemanden, der ihnen zuhört. Jemanden, der richtig zuhört und sich bemüht, sein Gegenüber zu verstehen. Nur wie soll man so jemanden in der heutigen Zeit finden? Jeder Geimpfte könnte einen als „Verräter“ sehen, und die Ungeimpften verstehen mich sowieso nicht. Sollte man meinen, denn das erzählen uns ja die Politiker.

Doch dann kommt Thomas und zeigt seinem Umfeld dass das absolut nicht so ist. Doch zurück zu den Faktoren. In den seltensten Fällen ist es das was die Politiker gerne hätten. Hass. Ich kenne eigentlich nur zwei Menschen, die sich wirklich impfen ließen, weil sie den Politikern glaubten, was sie sagten. Sie waren von Anfang an überzeugt, dass wir Ungeimpften die Bösen sind.

Sie können sich nicht zurückhalten, Ungeimpfte ständig zu fragen, wann sie endlich impfen gehen. Sie grinsen einen arrogant an, weil sie denken sie hätten in allem Recht, weil ihnen ja der Politiker sagt, dass sie richtig handeln. Sie sehen eine Impfung als Statussymbol, weil das ja die ganzen Promis auch machen, und wenn sie das jetzt machen, gehören sie zu den oberen Zehntausend. Ich kann euch sagen: die oberen Zehntausend lachen über eure Dummheit.

Nun – diese 2 Menschen, die ich kenne, sind mittlerweile sehr alleine. Ihre anfängliche Arroganz mir gegenüber schlägt immer mehr in Unsicherheit um. Gut, es ist für diese Menschen bestimmt nicht einfach sich einzugestehen, dass man sich derartig geirrt hat, und mit anzusehen wie einer der Hauptgründe sich impfen zu lassen, nämlich die Politiker, allmählich den Rückzug antreten und all ihre Lügen nach und nach auffliegen. Und ich denke, noch viel schlimmer für diese Menschen ist, dass ihnen ihr unmenschliches Verhalten bewusst wird. Dass sie vielleicht bemerken, dass sie auf der Verliererseite sind, weil am Ende immer die Menschlichkeit gewinnt. Die Wahrheit und nicht die Propaganda.

Das Licht und nicht die Schatten. Das Gute und nicht das Böse. Und dafür kämpfe ich jeden Tag. Weil es meine Menschlichkeit verlangt, und ich meiner kleinen Tochter versprochen habe, dass sie in einer Welt groß werden kann, in der wir wieder Menschen, und nicht mehr nur ein Impfstatus sind.

@Thomas Karlik