Zum Inhalt springen

Die Elemente prostituieren: Wetterkontrolle und Wetter als Waffe durch das US-Verteidigungsministerium

  • von

Das US Militär hat eine lange und solide Geschichte von wissenschaftlichen Forschungsprogrammen, welche sehr oft in Zusammenarbeit mit zivilen Wissenschaftlern, nicht-militärischen Regierungsämtern und Universitäten durchgeführt werden. Diese Programme blühten unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg und in den frühen Jahren des Kalten Krieges, als das Gebiet der militärischen Wissenschaft erweitert wurde, um der größer werdenden sowjetischen Bedrohung zu begegnen.

Eines der Themen welches sich in Aufschwung befand, war die atmosphärische Wissenschaft, die bereits vor dem zweiten Weltkrieg angesichts der zunehmenden Luftkriegsführung , ihren Anfang fand. Fortschritte in Meteorologie, Wolkenwissenschaft und Klimatologie  ermöglichten es den militärischen Interessen, sich  mit Wettervorhersagern und auch landwirtschaftlichen Interessensgruppen zusammen zu schließen, nachdem alte Ideen wie das Wolkenimpfen und Wetterkontrolle im Licht der neuen Forschung wieder zum Leben erwachten.

Das Militär, hauptsächlich die Air Force, trieben eine Serie von Projekten voran, welche das Potenzial von Wetter und Klimakontrolle, Manipulation und Wetter als Waffe erforschten. Diese Programme, die manchmal in Verbindung mit Programmen des Landwirtschaftsministeriums standen und darauf abzielten, die landwirtschaftliche Produktion zu verbessern, liefen über Jahrzehnte. Einige der neu entwickelten Werkzeuge kamen zum Einsatz: Bemühungen zur lokalen Klimamanipulation während des Vietnam Konflikts waren darauf ausgerichtet, den Verkehr entlang des Ho Chi Minh Pfads zu verhindern, mit gemischten Resultaten. Bedeutsame Bemühungen gab es zur Zeit, als Francis W. Reichelderfer dem Wetterbüro vorstand. Seine Unterlagen beinhalten eine reiche Fülle an Information in Bezug auf die Bemühungen die vom Wolkenimpfen bis hin zu Vorschlägen reichten, Wirbelstürmen mit Atombomben zu begegnen. Diese Unterlagen, zusammen mit denen des Wetterbüro-Wissenschaftlers Harry Wexler, öffnen ein faszinierendes Fenster zu einer Zeit als das US -Militär und das Wissenschaftsetablissement scheinbar selbstsicher die Hebel der Macht über die Natur zu ergreifen schienen. Dieses Papier beschreibt diese wenig erforschten Programme und stellt diese Bemühungen in den Rahmen der größeren Programme militärischer Wissenschaft, begleitend zur Entstehung von luftbasierter Kriegsführung und wissenschaftlichen Nachkriegsprogrammen zur Begegnung der sowjetischen Herausforderung.

@JM