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Datenschutz – Der freiwillige Zwang!

Datenschutz – Der freiwillige Zwang!

Unter der Regierung von John F. Kennedy in den 60er Jahren wollte man alle amerikanischen Bürger registrieren, das war widersprüchlich dem Recht auf Privatsphäre. 

Wikipedia

1981 wurde in Europa ein Übereinkommen unterzeichnet, in dem der Datentransfer unter Berücksichtigung der Persönlichkeitsrechte und der Grundfreiheitsrechte der Bürger erlaubt wurde.

Dieser Datenschutzvertrag zum Schutz des Menschen bei der automatischen Verarbeitung personenbezogener Daten trat 1985, in Österreich 1988, in Kraft.

Das Datenschutzgesetz und die Datenschutz-Grundverordnung sieht vor, dass E-Mail-Anschrift, Geburtsdatum, Telefonnummer und ähnliche Angaben ohne Zustimmung des Betroffenen nur in speziellen Fällen weitergegeben werden dürfen.

Seit 23. 11. 2020 mit Einführung der Registrierpflicht in der Gastronomie wurde der Datenschutz zur Farce, da alle sensiblen Daten unter freiwilligem Zwang den Bürgern entlockt werden.

Dieser freiwillige Zwang kostet uns Freiheit und Recht! 

Unser Leben wird unentwegt überwacht und dabei häufen sich Unmengen von Daten, die zentral und dezentral gespeichert werden. Während ich auf meinem Computer schreibe, arbeitet schon fleißig der Speicher und die Speicherkapsel im Hintergrund.

Durch die Einführung der digitalen Wallet der EU werden wir erneut weiter vermehrt kontrolliert und überwacht, auf den Datenschutz wird gepfiffen.

Wir berichteten hier >>> und hier >>>

Einerseits bin ich begeistert, denn sollte das Gerät abstürzen verliere ich nicht, wie früher, den gesamten Text, andererseits gibt es mir zu denken.

Wenn Sie das Haus verlassen, weiß es die Hauskamera, die nächste Verkehrskamera etc. Wann und wo Sie einkaufen, wieviel und zu welchem Betrag, ob Sie Geld bei einem Bankomaten abheben, mit welchem Autokennzeichen Sie auf einem Parkplatz stehen oder bei welcher Tankstelle Sie tanken, das alles wird registriert. Vielleicht wird Ihnen jetzt bewusst, welche Datenmenge ein Mensch in kürzester Zeit anhäuft. Darüber hatte ich eine Diskussion mit einem IBM-Mitarbeiter.

Er behauptete Google kennt mich besser als ich mich selbst. 

Vielleicht hat er mit dieser Aussage sogar recht, aber wer wertet die Daten richtig aus? Die Erschießung von Osama bin Laden verdankt das FBI unter anderem einer Mitarbeiterin mit hervorragender Beobachtungsgabe und ihrer richtigen Datenanalyse. Trotz GPS, Satellitenbilder etc. verschwinden täglich ca. 27 Menschen in Österreich spurlos, alle zwei Minuten wird ein Kind in Europa als vermisst gemeldet.

Der Begriff gläserne Mensch wurde zum ersten Mal beim Volkszählungsgesetz 1982 verwendet.

Die negative Überwachung des Staates und die Durchleuchtung seiner Bürger erregte Aufmerksamkeit.

In der jüngeren Geschichte können wir uns an die NSA-Überwachungsaffäre, die 2013 Edward Snowden aufgedeckt hat, erinnern.  

Heute verwenden wir den Begriff gläsern beim Bürger, beim Patienten, beim Touristen etc.

Überall werden fleißig personenbezogene Daten gesammelt, analysiert und verarbeitet. Umso mehr Technologien wir anwenden, desto mehr geben wir preis – das muss uns bewusst sein.

Andererseits sind manche Datenverknüpfungen ein Segen, z. B. bei der Verabreichung von Medikamenten, bei verlorenen Gepäcksstücken etc.

Wenn Sie die Personal-Safety-App von Google installieren, erkennen die Sensoren des Smartphones einen Autounfall und senden einen Notruf.

Fluch und Segen neuer Technologien!

In Österreich gilt nach wie vor Datenschutz, doch wird dieser unentwegt verletzt.

Aber  wo kein Kläger, da kein Richter!

©Limahr