Zum Inhalt springen

Wie eng ist die Bindung zwischen Ärzten und Pharmaindustrie?

  • von

Wie eng ist die Bindung zwischen Ärzten und Pharmaindustrie?

Die beste Werbung für ein Medikament ist die Empfehlung durch einen Arzt.

Vor allem bei neuen Medikamenten investieren Pharmaunternehmen Millionen, um Ärzte zu beeinflussen – teilweise mehr als in die medizinische Forschung. Die Dokumentation untersucht die Folgen für Patienten:

Bekommen sie das beste Medikament oder das am besten beworbene?

Wie eng ist die Bindung zwischen Ärzten und Pharmaindustrie? Neue Medikamente sind bei uns oft sehr viel teurer als in anderen europäischen Ländern. Auch deshalb ist Deutschland für die Pharmaindustrie ein äußerst lukrativer Markt, in dem sich aggressives Marketing schnell auszahlt. Dabei ist klassische Produktwerbung, die sich direkt an die Patienten richtet, bei verschreibungspflichtigen Medikamenten nicht zulässig. Um ihre Botschaften zu platzieren, sucht die Pharmaindustrie daher die enge Bindung mit den Ärzten, finanziert Kongresse und Fortbildungen und kooperiert mit Fachzeitschriften.

Der Missbrauch von verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln hat in den USA bereits Ausmasse einer Epidemie angenommen. Mehr Menschen sterben heute an einer Überdosis dieser Medikamente als an Heroin und Kokain gemeinsam, kommen Forscher des Centers for Disease Control and Prevention (CDC)  zum Schluss.

Narkotische Schmerzmittel werden gegen chronische Schmerzen verschrieben und können laut Studie sehr rasch süchtig machen.

Den Pharmakonzernen wird immer wieder vorgeworfen, mit ihren Produkten zu der Schmerzmittelepidemie beigetragen zu haben, die in den vergangenen Jahren laut US-Behörden zu Hunderttausenden Toten durch Überdosierungen führt.

@milka