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Warum fahren wir nicht mit wasserbetriebene Autos?

Warum fahren wir nicht mit wasserbetriebene Autos?

Ist es tatsächlich möglich die erschöpflichen fossilen Treibstoffe durch emissionsfreie Treibstoffe zu substituieren?

Wie wäre es, wenn wir unsere Autos mit Wasser betanken könnten?

Daniel Dingle gelang es um 1980 seinen Toyota Corolla 1.6i mit Wasser anzutreiben. Hierfür benötigte er rund 4 Liter Wasser auf 500 km und konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h erreichen. Er verwendete eine Reaktionskammer zur Knallgasherstellung, einen Impulsgeber, der die Hochspannung der Zündspule in die Zelle leitet, sowie ein bestimmtes Öl zur Schmierung des Motors.Leider ist der genaue Aufbau der Dingle-Kammer nicht bekannt und dieser wurde von Daniel Dingle bis zu seinem Tod im Jahr 2010 als Geheimnis gehütet.

Daniel Dingles Toyota wurde von vielen Ingenieuren begutachtet und keiner konnte etwas entdecken was die Aussagen und die Funktion des Wasserantriebes widerlegen würden. Einheimische Ingenieure in einer BMW-Niederlassung in Manila bestätigten ihm die Funktion mit Wasserantrieb. Und trotzdem tanken wir unsere Autos immer noch mit Benzin oder Diesel.

Warum hat Daniel Dingle jeden ernsthaften Test oder den Prozess der Patentierung verweigert? Warum zögerte er mit der Weiterentwicklung, obwohl die Ingenieure in der BMW-Fachwerkstatt in Manila von seiner Erfindung überzeugt waren?

Daniel Dingle meinte, dass seine Erfindung so simpel ist, dass jedermann nur lachen würde, wenn er sie veröffentlichen würde. Sie beruhe nur auf gesundem Menschenverstand, nicht auf innovativem Ingenieurwissen. Aber warum ist es trotz vieler Experimentiervideos, Forenbeiträgen und Erklärungen einer großen weltweiten Forschergemeinde noch niemandem gelungen Daniel Dingles Idee nachzubauen?

Dem brasilianischen Hobby Erfinder Ricardo Azevedo gelang es 2015 seine alte Honda NX 200 in ein wasserbetriebenes Motorrad umzubauen. Das Motorrad nutzt eine Autobatterie, um mittels Elektrolyse aus Wasser Wasserstoff – der zum Antrieb genutzt wird – zu erzeugen. Mittels Gleichstrom und Elektrolyt wird die chemische Bindung des Wassers aufgespalten und in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. An der Anode (positive Elektrode) entsteht Sauerstoff, an der Kathode (negative Elektrode) entsteht Wasserstoff.

12 Jahre zuvor, im Jahr 2003 gelang es dem deutschen KFZ-Meister Josef Zeitler einen Aqwon Motorroller zu entwickeln der mit Wasserstoff angetrieben wurde. Der revolutionäre Roller wurde auf der Hannover Messe Industrie 2003 präsentiert und schaffte es mit einer Tankfüllung 100 Kilometer weit, aus dem Auspuff kommt nur Wasserdampf. Nachgetankt wird aus einer Systemanlage, bestehend aus Druckbehältern und einem Wasserstoffgenerator, mit dem per Solarenergie und Wasser, völlig unabhängig Wasserstoff produziert werden kann. Josef Zeitlers Ziel war es einen Motorroller und Systeme zu entwickeln, die weltweit an jeder Wasserquelle betankt werden können.

Ein Alptraum für die Mineralölkonzerne. Seltsamerweise kam Josef Zeitler kurz vor einer Aqwon Testfahrt bei einem ungeklärten Verkehrsunfall ums Leben.

Ist das der Grund, warum Daniel Dingle die technischen Details hinter seinem Wasserantrieb für sich behielt?

Immerhin wurde er 2008 wegen Betrug verurteilt. Möglicherweise zögerte er deshalb an der Weiterentwicklung und an der Patentanmeldung und behielt die Baupläne besser für sich.

Es gibt diverse Erfinder, deren Werke Anlass zum Nachdenken geben. So wie Nikola Tesla, der angeblich in der 1930er Jahren mit freier Energie ein Auto betrieb, Hans Coler, der während des Zweiten Weltkriegs einen Konverter für freie Energie gebaut haben soll, John Searl, der sich mit Gravitation und freier Energie befasst hat und andere mehr. Leider sind inzwischen alle gestorben, ohne dass ihre Ideen in der Praxis allgemein verwirklicht werden konnten.

Auch Daniel Dingle war wie die anderen ein privater Erfinder, der der Welt schier Unglaubliches präsentierte: ein Auto, das ausschließlich mit Wasser fährt. Ebenso wie Josef Zeitler der den Wasserroller erfand. Und trotzdem tanken wir – zur Freude der Mineralölkonzerne – immer noch mit Benzin und Diesel.

Es scheint so als wären Erfindungen wie diese nicht erwünscht oder warum schafft es kein Ingenieur der großen Automobilkonzerne etwas nachzubauen, was private Erfinder in ihren Garagen ganz ohne große finanzielle Mittel bereits vor Jahrzehnten entwickelt haben?

@Lisa