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Dr. Hans Ackerbauer – Monopol auf Leben

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Dr. Hans Ackerbauer – Monopol auf Leben

Vielleicht erinnert man sich noch an meinen kürzlich veröffentlichten Artikel mit dem Vergleich der drohenden Impfstoffhegemonie amerikanischer Pharmakonzerne mit dem Saatgutunternehmen Monsanto?

Ich hatte darin die Befürchtung ausgesprochen, daß über die Patentsicherung gentechnischer Produkte eine weltweite  Kontrolle über Impfstoffprogramme erreicht wird  und nur mehr vom Patentinhaber oder über  Lizenzverträge, die  freie Entscheidungen über Produktalternativen ausschließen, Vakzine  bezogen werden können.

Wie nunmehr das BMJ (British medical Journal ) in seiner Ausgabe vom 09.02.2022 berichtet, hat die KENUP-Foundation (Investitionsunternehmen für Projekte im Bereich Infektionskrankheiten) im Auftrag von  BioNTech versucht, ein Alternativkonzept zur Herstellung von m-RNA-Impfstoff auf Basis der Moderna/Biontech-Technologie  speziell für die unterversorgten afrikanische Staaten wegen angeblichen Patentverletzungen zu verhindern.

Hintergrund sind die 2021 Initiativen der WHO und zweier südafrikanischer Unternehmen zur  Entwicklung und Herstellung eines m-RNA-Impfstoffes zur Selbstversorgung  afrikanischer Staaten um  die  enormen globalen Ungleichheiten bei der Verteilung von Covid-Impfstoffen kompensieren zu können.

Selbst der angebotene Kompromiss gegen eine Lizenzgebühr den Impfstoff selbst herzustellen, lehnt etwa Moderna mit der fadenscheinigen Begründung daß „… der Versuch, den Technologietransfer zu beschleunigen, die Lieferung seiner derzeitigen Produktionslinien mit „negativen Folgen für Effizienz, Sicherheit und Qualität“. „gefährden“ könnte…“

Stattdessen schlägt kENUP vor, voll ausgestattete mRNA-Produktionslinien in einer Reihe von Seecontainern zu exportieren, die von der Europäischen Arzneimittelkommission kontrolliert und zugelassen würden, also quasi eine Entmündigung lokaler/staatlicher Prüf -und Zulassungshoheit und fremdbestimmte Abhängigkeit von medizinischer Versorgung.  

Welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen?

Konzerne werden also hinkünftig Bedingungen festlegen, zu denen sie Impfstoffe verkaufen, und entscheiden, wem sie Priorität einräumen, also  wer Impfstoffe erhält und wer nicht. Eine Reihe von Regeln zum geistigen Eigentum, die in Handelsabkommen festgelegt werden, ermöglichen es Big Pharma, effektiv als Monopole zu operieren, ohne das Wissen, das sie besitzen, teilen zu müssen. 

Fazit:

Unternehmen wie Pfizer hätten niemals die Verantwortung für eine weltweite Einführung von Impfungen wie jetzt im Falle der COVID-Situation  übernehmen dürfen, denn es wird unvermeidlich, dass sie als weitere Konsequenz hinkünftig  Entscheidungen über Menschenleben treffen werden, die im kurzfristigen finanziellen Interesse ihrer Aktionäre liegen.

Es ist höchst an der Zeit, diese  Monopole abzubauen, die eine derartige Macht verleihen, und stattdessen in ein neues Netzwerk von Forschungsinstituten und medizinischen Unternehmen auf der ganzen Welt investieren, das der Öffentlichkeit tatsächlich dient.

@DrHansAckerbauer